Inhaltsverzeichnis: Reisterrassen Jatiluwih • Am Batur See • Das Dorf Penglipuran
Auf knapp 5600 km² findet man auf Bali eine exotische Vielfalt an Landschaften, die sich grandios in Szene setzen und Postkartenklischees wahr werden lassen. Neben grünen ReisTerrassen von denen man sagt, sie sind die Himmelstreppen der balinesischen Götter, bestimmen Vulkankegel, tropische Wälder und pittoreske Küstenabschnitte die Landschaft.
Man muss auf Bali nicht weit herumfahren, um Reisfelder und Reisterrassen zu sehen. Der Reisanbau hat auf Bali eine sehr lange Tradition. Ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem leitet Wasser aus den Bergen über kunstvoll angelegte Wassergräben von einer Terrasse zur nächsten, so daß alle Reisfelder (Sawahs) auf diese Weise bewässert werden. Bis zu drei Ernten pro Jahr sind möglich, die Arbeit ist Knochenarbeit und der Lohn sichert gerade mal das Überleben einer Familie. Die Reisbauern gehören alle einer landwirtschaftlichen Vereinigung, genannt Subak. Über diese Genossenschaft wird die gerechte Bewässerung aller Reisfelder gesteuert und sichergestellt.
Viele sehr schöne Reisterrassen und Felder findet man in der Umgebung von Ubud. Besonders fotogen sind die Reisterrassen in Tabanan. Sie liegen direkt an der Straße aber leider kann man sie beim Vorbeifahren sehr schnell übersehen, denn viele kleine Verkaufstände säumen den Weg.
Die schönsten, kunstvoll angelegten ReisTerrassen finden sich in der Umgebung des Dorfes Jatiluwih (übersetzt "wahrlich wunderbar") südöstlich des 2276 hohen Gunung Batukaru. Auf der gesamten Strecke zwischen Jatiluwih und Wangayagede hat man wunderbar Ausblicke. Für das passieren der Strecke wird eine kleine Gebühr erhoben.
Die Jatiluwih Reisterrassen sind inzwischen seit 2012 UNESCO-Weltkulturerbe
Wenn man Jatiluwih Reisterrassen besichtigt, sollte man auf keinen Fall den Besuch des Tempels Pura Luhur Batukaru versäumen.
Unbedingt empfehlen möchten wir mindestens eine Wanderung durch Reisfelder auf Bali zu machen. In der Umgebung von Ubud gibt es viele Möglichkeiten dazu.
Der Baur See liegt ca 30 km nordöstlich von Ubud und füllt etwa ein Drittel einer gigantischen Caldera die vor Jahrmillionen von Jahren nach einem Vulkanausbruch entstanden ist. Die Caldera gehört mit einem Durchmesser von 12 km zu den größten Einbruchkesseln der Welt und in der Mitte des Kraters wuchs in weiteren Jahrmillionen ein neuer Vulkan, der immer noch aktive Gunung Batur (1717m). Der Gunung Batur ist zuletzt 1994 ausgebrochen und an den Hängen kann man erstarte Lavaströme sehen.
Am westlichen Ufer des Batur Sees gibt es heiße Quellen. Die schön gestaltete Poollandschaft mit mehreren Bale, schönem Restaurant und gepflegten Umkleidekabinen macht es lohnend hier eine Schwimmpause einzulegen mit Blick auf die Berge und den Batur See.
Oberhalb des Batur Kraters liegt die Ortschaft Penelokan (übersetzt "Aussichtspunkt") von wo man einen grandiosen Blick auf den Krater und den Gunung Batur hat. Es gibt eine kleine "Promenade" mit Bänken, wo man wunderbar die Aussicht bewundern könnte, wenn .... ja wenn die Leute hier nicht so schrecklich aufdringlich wären und einem das Genießen nicht verderben würden.
Im Rahmen eines Tagesausflugs haben wir das traditionelle balinesische Dorf Penglipuran besucht, welches man touristisch vermarktet. Es ist unbestritten sehr schön aber es unterscheidet sich kaum von dem Dorf durch welches wir jeden Tag auf dem Weg zu unserer Unterkunft in der Nähe von Ubud gefahren bzw. gelaufen sind. Der einzige Unterschied, in Penglipuran reihen sich die Gehöfte pittoresk entlang eines gepflasterten Weges und sind unverfälscht, wie anno dazumal.
Läßt man sich durch eines der Gehöfte führen, wozu man sofort beim Betreten des Dorfes eingeladen wird, sieht man neben den ursprünglichen alten Gebäuden die für uns Touristen "lebendig" gehalten werden, von der Straße weiter versetzt auch neue moderne Häuser.
Jedes Gehöft, in dem meistens mehrere Familien leben, hat einen eigenen Haustempel. Auch das kleinste balinesische Dorf hat mindestens einen Tempel, einen Pura Desa. Das Eingangsportal Candi Bentar auch 'gespaltenes Tor' genannt, symbolisiert den Dualismus alles Seins und ist oft reich verziert. Früh werden balinesische Tänze geübt. Auf dem Tempelvorplatz schauen wir Kindern zu, die spielerisch den Barong üben.
Penglipuran ist ein wirklich schönes, pittoreskes balinesisches Dorf aber traditionelle Dörfer gibt es viele auf Bali, vielleicht nicht so spektakulär wie Penglipuran aber genauso authentisch.