Die als Highway 1 (California State Route 1➚) bezeichnete Verbindung zwischen Los Angeles und San Francisco verläuft an der Küste des Pazifischen Ozeans und ist eines der schönsten Küstenabschnitte der USA mit spektakulären Aussichten. Einige Teilabschnitte heißen auch Pacific Coast Highway
Es wird empfohlen den Highway 1 möglichs von Norden nach Süden zu fahren, da man dann auf der Ozeanseite fährt und die schönen Ausblicke noch besser genießen kann. Da wir aber unbedingt unsere Reise in San Francisco abschließen und von hier unseren Flug über den Pazifik nehmen wollten, fuhren wir den Highway 1 von Los Angeles nach San Francisco. Hierfür hatten wir 5 Tage/4 Nächte Zeit. Jeweils 2 Nächte übernachten wir in Motels in Morro Bay und in Monterey. Das Wetter war gut, warm, regenfrei aber am Vormittag fast immer Nebel
Santa Barbara liegt 150km von Los Angeles entfernt und ist eine sehr atraktive Küstenstadt. Spanisch-mexikanische Architektur, schöne Strandpromenade und Parks. Sehr entspannend und absolut ohne Parkplatzstreß drehten wir hier ein paar Spazierrunden. An der Strandpromenade vor dem Eingang zum Pier Stearns Wharf gab es einen relativ kostengünstigen Parkplatz für 2 US$ pro Stunde. Santa Barbara gefiel uns sehr gut aber leider war das Wetter zwar warm, aber sehr diesig und die Fotos schlecht.
Morro Bay ist ein idyllischer Fischer- und kleiner Ferienort. Den Hafen von Morro Bay beherrscht der Morro Rock, ein Felsbrocken vulkanischen Ursprungs, den man nicht betreten darf, weil hier vom Aussterben bedrohten Wanderfalken nisten. Auf der anderen Seite der Bucht befindet sich eine Sandbank, die man nur mit dem Boot oder nach einem 3km Fußmarsch enrreicht, dadurch ist der Strand sehr unberührt. Am Ende der Main Str. hat man einen schönen Blick auf den Morro Rock und die Bucht.
Morro Bay hat uns sehr gut gefallen, so eine beschauliche Ortschaft haben wir auf der Highway 1 Route nicht erwartet. Im Dutchman's Seafood House haben wir mehrfach ausgezeichnet Fisch und Meeresfrüchte geschlemmert. Morro Bay ist vor allem für die große Seeotter Population, die man hier einfach beobachten kann, berühmt. Wir waren aber Besonders beeindruck von einigen Seehunden die sich auf einer Platform im Hafen und auch auf dem Strand gegenüber versammelt haben und bis in die Nacht hinein laut brüllten, so daß man sie bis im Motel hören konnte. Ein schöner gemütlicher Küstenort.. Nur die Schornsteine eines im Norden des Ortes gelegenen Kraftwerkes trübten ein wenig den Küstenblick.
Von Los Angeles bis Morro Bay sind ca. 4.5 Stunden reine Fahrt mit Stops ausgefüllter Fahrtag. Wir waren froh, daß wir gerade in Morro Bay, einem ruhigen Ferienort eine extra Nacht hatten.
See-Elefanten (engl. Elephant Seals) sind die größten Robben der Welt. Die größenunterschiede zwischen Männchen und Weibchen sind beträchtlich. Die Bullen, der in Kalifornien lebenden Nördlichen Seeelefanten (die etwas kleiner sind als die Südlichen Seeelefanten) werden 4-5 Meter lang und bis 3 Tonnen schwer. Zur Paarungszeit sammeln sich die See-Elefanten zu großen Kolonien. An der kalifornischen Pazifikküste gibt es mehrere Plätze, um große Herden zu beobachten. Schon in Morro Bay konnten wir sie sehen und hören aber jetzt hier am Elephant Seal Vista Point in Hearst San Simeon State Park konnten wir diese Kolosse zum ersten mal ganz aus der Nähe beobachten. Der Aussichtspunkt liegt direkt am Highway 1. Vom Parkplatz aus führt ein Weg oberhalb des Strandes, von dem aus man direkt auf die große Kolonie von See-Elefanten blicken kann. Ein fantastisches Erlebnis und eines der Highlights unseres Kalifornien Roadtrips.
Bei San Simeon liegt noch eine weitere Sehenswürdigkeit der Highway 1 in Kalifornien, das Hearst Castle➚. Es ist ein schlossartiges Anwesen, welches in den 1920er Jahren von dem Zeitungsmagnaten Willliam Randolph Hearst gebaut wurde. Es ist eine Touristenattraktion und entsprechend gut besucht ist das Anwesen. Riesig, Extravagant, opulent ausgestattet mit Kunstgegenständen aus europäischen Kirchen und Schlößern und dazu die ganze filmreife Familiengeschichte 😀 Wollten wir uns eigentlich gerne anschauen. Konnten uns aber nicht für eine Tour entscheiden, es gibt eine Grand Rooms Tour, eine Upstairs Suites Tour, Cottages & Kitchen Tour (jede jeweils 25US $ pro Person und 1 Stunde dauer) und Julia Morgen (die Architektin und deren Lebenswerk) Tour für 100 US$ pro Person. Letztere hätte wohl am meisten gepasst aber 100US$ pro Person, 2 Stunden und dann noch nicht mal spontan verfügbar😉. Sind ein wenig durch das Visitor Center, welches gut mit Shops, Snack & Marktständen bestückt war, geschlendert und sind dann ohne weitere Besichtigung weitergefahren.
Unsere Roadtrip auf dem Highway 1 war in der 2ten Juni Hälfte. Die Temperaturen lagen zwischen 21-24 ℃. Dies sind wohl die üblichen durchschnittlichen Temperaturen an der Küste im Sommer. Ganz kalt wird es selten, auch nicht im Winter. Eigentlich hatten wir wunderbares Reisewetter, nur leider fast immer Nebel am Vormittag. Dies ist wohl üblich, daß vor allem während der Sommermonate oft Nebel über den Küstenregionen hängt. Der Nebel verschwindet gewöhnlich gegen Mittag und kommt in der Dämmerung zurück. Da wir unseren Roadtrip meistens spätestens um 9 Uhr starteten, war Nebel unterwegs leider unserer ständiger Begleiter. Das sieht man auf fast allen Bildern.
Die 218 Meter lange und 85 Meter hohe Bixby Creek Bridge passiert man automatisch, wenn man den Highway 1 entlangfährt. Sie liegt etwa 28 Kilometer südlich von Monterey. Nach der Golden Gate Bridge in San Francisco gehört die Bixby Creek Bridge sicher zu den meistfotografierten Brücken Kaliforniens. An dem Haltepunkt Castle Rock Viewpoint bleiben alle stehen. 😀 Die Bixby Brücke ist eine offene Stahlbetonbogenbrücke. Sie wurde im Jahr 1932 eröffnet und war damals die längste Stahlbeton-Bogenbrücke entlang der kalifornischen Straßen.
Carmel-by-the-Sea ist ein sehr schönes Küstenstädchen. Ursprünglich war es eine Künstlerkolonie, heute ist es ein idyllisch gelegener Luxusort mit einer pittoresken kleinen Innenstadt mit hübschen Gebäuden und wunderschönen ruhigen Stränden. Hier endet (bzw. für uns beginnt) der 17 Miles Drive
Die Mission San Carlos Borromeo del Rio Carmelo ist eine alte spanische Mission aus dem Jahre 1770. Zu besichtigen ist die Basilica, Kapellen und kleine Museen sowie der Friedhof mit Grabstellen von Indianern und Spaniern, die alle mit Muschelschalen eingefasst sind. Ein Besuch lohnt sich, der Eintritt war 9.50 US$ pro Person.
Die Küste von Carmel-by-the-Sea ist wunderschön. Es gibt 2 Strände Carmel Beach und an der Spitze von Carmel Point Carmel River State Beach. Beide Strände sind ruhige, weiße Sandbuchten umgeben von Felsen und Zypressen. Wunderschön! Unweit des Strandes ist auch die Einfahrt auf den 17 Miles Drive
Unser Roadtrip an diesem Tag dauerte mit ausgiebigen Stops etwa 4 Stunden. Sehenswürdigkeiten, wie der Pigeon Point Lighthouse und die Half Moon Bay liegen quasi auf dem Highway 1 und man kann es nicht verfehlen. Auch Santa Cruz lohnte einen Stop, am Hafen und Strand ging es sehr gemütlich zu und es war ein perfekter Frühstücksstop.
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